Als Kirchenpflege haben wir bereits mehrfach – insbesondere in den beiden letzten Jahresberichten – auf die Herausforderungen hingewiesen, welche uns als Kirche vor Ort fundamental gefährden. Die Herausforderungen vor denen wir stehen, sind so fundamental, dass es nicht mehr genügt, ein paar kleine Änderungen vorzunehmen, die fast niemand spürt und auch keine(n) wirklich schmerzt. Gefragt bzw. gesucht sind inschneidende, tiefgreifende und umkrempelnde Veränderungen, welche sicherlich nicht spurlos und schmerzlos an uns vorbeigehen werden. Die derzeitigen Hauptherausforderungen sehen wir als Kirchenpflege insbesondere in den folgenden vier Bereichen: 1) Unsere finanzielle Situation. 2) Unsere Liegenschaften. 3) Unsere personelle Situation. 4) Unsere abnehmende Relevanz. Wer dazu mehr erfahren möchte, findet im Jahresbericht 2023/2024 mehr Informationen.
Da wir nicht die einzige Kirchgemeinde sind, welche sich mit diesen Herausforderungen konfrontiert sieht, haben wir das Gespräch mit den anderen Kirchenpflegen der umliegenden reformierten Kirchgemeinden gesucht. Denn ein Lösungsansatz, um den oben genannten erausforderungen zu begegnen, sehen wir in der Kooperation oder gar im Zusammenschluss mit anderen Kirchgemeinden unserer Region. Auch über diese Gespräche haben wir Sie an den vergangenen Kirchgemeindeversammlungen regelmässig informiert.
Ziel einer allfälligen Kooperation bzw. eines Zusammenschlusses sind für uns als Kirchenpflege der Erhalt und die Steigerung der Attraktivität des kirchlichen Lebens vor Ort und in der Region, das Nutzen von Synergien und eine Professionalisierung im administrativen Bereich sowie die Stabilisierung und Einsparung von Kosten durch verschiedene Massnahmen.
Dieser Prozess, in dessen Verlauf wir gemeinsam mit den reformierten Kirchgemeinden von Kölliken, Rued und Schöftland prüfen wollen, ob eine Kooperation oder ein Zusammenschluss sinnvoll ist, wird voraussichtlich rund drei Jahre dauern. In dieser Zeit kann unsere Kirchgemeindeversammlung dreimal über den Fortgang des Prozesses abstimmen. So bleibt uns und den anderen Kirchenpflegen genügend Zeit, die nötigen Abklärungen zu treffen, und Ihnen als reformierte StimmbürgerInnen, sich eine Meinung zu bilden.
In einem ersten Schritt sind Sie an der Winter-Kirchgemeindeversammlung am Sonntag, 30. November 2025, eingeladen, die Abklärungsarbeiten für eine Kooperation bzw. für einen Zusammenschluss der vier Kirchgemeinden zu genehmigen, damit wir als Kirchgemeinde in den oben genannten Prozess einsteigen können. Daraufhin werden mehrere Arbeitsgruppen unter der Leitung einer Projektsteuerung die Arbeiten aufnehmen. Wenn die Abklärungsergebnisse vorliegen, werden wir als Kirchenpflege in einem zweiten Schritt an der Kirchgemeindeversammlung die Ausarbeitung der entsprechenden Verträge für eine Kooperation oder einen Zusammenschluss beantragen (voraussichtlich im Frühjahr 2028). Je nach Ergebnis ist auch denkbar, dass die Abklärungen zu keiner Kooperation oder keinem Zusammenschluss führen. In einem dritten Schritt sind Sie als Kirchgemeindeversammlung dann eingeladen, den ausgearbeiteten Vertrag einer Kooperation oder eines Zusammenschlusses zu genehmigen (voraussichtlich Ende 2028). Anschliessend würde die Umsetzung vorbereitet und umgesetzt.
Die Reformierte Landeskirche Aargau unterstützt Kooperationsprozesse und insbesondere Zusammenschlussprozesse der Kirchgemeinden, letztere auch finanziell. Um eine breite Diskussion in unserer Kirchgemeinde zu ermöglichen, laden wir Sie vor unserer Kirchgemeindeversammlung zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 19. November 2025, um 19:30 Uhr im Kirchensaal statt.
Bei Fragen stehen Ihnen Anita Acklin (Präsidentin der Kirchenpflege) und Stephan Gassler (Pfarrer) gerne zur Verfügung.
Für die KirchenpflegeStephan Gassler, Pfarrer
Nicht verpassen! Informationsabend
Mittwoch,19.11.2025, 19:30 Uhr
Kirchensaal Muhen